© Stadtarchiv Remscheid

Remscheid ist eine (Zeit-)Reise wert

Unser Remscheid...

... ist für viele seiner Errungenschaften in der ganzen Welt bekannt – man kennt Remscheider Qualitätswerkzeuge und mutige Remscheider, die mit Fleiß, Sorgfalt und Ideenreichtum bahnbrechende Erfindungen und Entdeckungen gemacht haben: Wilhelm Conrad Röntgen wurde hier ebenso geboren wie die Brüder Mannesmann; hier wagte es Richard Lindenberg als erster, Elektrostahl nach dem Patent von Prof. Héroult herzustellen, und der Remscheider Kupferschmied Johann Friedrich Vaillant ließ sich seinen neuartigen Gasbadeofen patentieren. Hier baute man die erste Trinkwassertalsperre und die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands.

Die Fähigkeit, unablässig innovative und kreative Lösungen für die sich wandelnden Anforderungen einer modernen Gesellschaft zu ersinnen und umzusetzen, ist den Remscheider Unternehmen gestern wie heute eigen – so präsentiert sich Remscheid im 21. Jahrhundert als wichtiges Zentrum der deutschen Werkzeugindustrie und als in allen Bereichen hochinnovative, leistungsstarke Industriestadt, die ihre Vergangenheit und ihre Wurzeln stets im Auge hat: Schon im 15. Jahrhundert baute man an Remscheids Bächen die ersten durch Wasserkraft angetriebenen Hammerwerke, in denen fast dreihundert Jahre lang hauptsächlich Sensen geschmiedet wurden, bevor man sich der Herstellung von Werkzeugen und Geräten zuwandte, darunter (vielleicht auch erstmalig in der Welt) Artikel wie Bügeleisen, Kaffeemühlen, Schlittschuhe und Zimmermannswerkzeuge. Um 1800 umfasste die Palette der Remscheider Werkzeugproduktion mehrere Tausend Artikel.

Die Industrialisierung mit ihren Dampfmaschinen, Gas- und Elektromotoren brachte das Aus für die 130 Wasserhämmer und 67 Schleifkotten im Remscheider Raum, deren malerische Überbleibsel als Zeugen der frühen Industriegeschichte Remscheids den besonderen Reiz eines Streifzugs durch die Stadt und ihre Umgebung ausmachen.

Diesen Streifzug zu unternehmen lohnt sich in vielerlei Hinsicht, denn das idyllische Remscheid, dessen alte Hofschaften sich über die Höhenzüge und Täler des Bergischen Landes erstrecken, war schon vor mehr als hundert Jahren ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende und Wanderfreunde. Seine einzigartigen landschaftlichen Schönheiten, die sich aus dem Zusammenspiel von dichten Wäldern im Wechsel der Jahreszeiten, von ausgedehnten Wiesen und zahllosen Bächen ergeben, machen es auch heute noch zu einem unvergesslichen Ausflugsziel.

Durch die Eingemeindung der ehemals selbstständigen Städte Lennep und Lüttringhausen im Jahr 1929 wurde Remscheid Großstadt. Die einst kleine Handwerkersiedlung Lennep, verkehrsgünstig an einem Fernweg gelegen, mauserte sich schon im 13. Jahrhundert zur bedeutenden Stadt, in der sich früh Textilindustrie ansiedelte. Im benachbarten Lüttringhausen dominierte zunächst die Land- und Viehwirtschaft, aber auch Tuch- und Seidenweber waren dort zu Hause. 

Geschäftstüchtige Exportkaufleute verfrachteten Remscheider und Lenneper Waren in alle Welt. Einige der Handelshäuser errichteten Filialen und Lager in Übersee, andere unterhielten sogar eigene Handelsschiffe, was dazu führte, dass Remscheid gern als „Seestadt auf dem Berge“ bezeichnet wurde. Vom überragenden wirtschaftlichen Erfolg der Remscheider Kaufleute zeugen auch heute noch ihre stolzen, zumeist im 18. Jahrhundert errichteten Bürgerhäuser, wie das Stadtmuseum Haus Cleff in Remscheid-Hasten. Die Wohnhäuser der Bürger dagegen waren schlichte Fachwerkhäuser mit schwarzem Balkenwerk, weißen Gefachen und grünen Schlagläden, die seit dem 19. Jahrhundert meist verschiefert wurden. Wo diese noch erhalten sind, beispielsweise in der Lenneper Altstadt und im Ortskern von Lüttringhausen, bilden sie ein gemütliches und romantisches Ensemble.

Zum gegenwärtigen Punkt seiner historischen Entwicklung zeigt sich Remscheid weltoffen, tolerant und solidarisch – eine lebens- und liebenswerte Stadt, in der Menschen aus weit über 100 Nationen zu Hause sind.

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